PaperC, ein Online-Anbieter für Fachbücher, hat gestern bekannt gegeben, dass er den Verlag C.H.Beck als Kooperationspartner gewinnen konnte. In naher Zukunft werden 150 Titel des Verlags auf PaperC verfügbar sein.
PaperC bezeichnet sich selbst als Wissens- und Arbeitsplattform und scheint mit seinem Konzept, Leuten Texte auf dem Bildschirm verfügbar zu machen recht erfolgreich zu sein. Die auf PaperC angebotenen E-Books lassen sich mieten oder kaufen und wandern dann für einen, drei oder sechs Monate bzw. für immer in seine PaperC-Bibliothek verfrachten. Dort sollen sie dann immer und überall auf PC, Smartphone und Tablet etc. lesen. »Einzige Voraussetzung ist eine bestehende Internetverbindung.« steht dem immer und überall zwar ein bisschen im Weg, aber macht nichts.
Mit den Titeln des C.H.Beck-Verlags wandern Bücher aus den Bereichen Recht, Wirtschaft, Steuern und Literatur und Wissenschaft in das PaperC-Portfolio. Zusätzlich gibt es von Beck auch einige Sachbücher. Laut Geschäftsführer Martin Fröhlich ist der Vertragsabschluss ein wichtiges Signal: »Wie schon bei den anderen großen Verlagen in unserem Portfolio, ist es auch dieses mal ein wenig wie ein Ritterschlag. Wir haben damit ein weiteres starkes Argument auf unserer Seite.«
Mir persönlich ist PaperC ja nach wie vor unsympathisch. Das großspurig versprochene E-Books mieten statt kaufen gilt nur für wenige Titel. Ich brauche eine Internetverbindung und einen eigenen Reader, um die Bücher lesen zu können. Wäre ich PaperC, würden da ja einige Algorithmen laufen, von denen die LeserInnen nicht möchten, dass sie laufen. Standardmäßig ist die Profilsichtbarkeit in den Privatsphäreeinstellungen ebenso aktiviert wie die Anzeige des vollen Namens und Leseverhaltens. Grandios.
Dass da so viele Verlage mitmachen und es anscheinend auch noch viele Nutzer gibt, ist seit Jahren völlig schleierhaft und unverständlich. In wenigen Sekunden läuft meine Wegwerfpapercregistriere-mailadresse ab und da ich mich nicht an deren kryptische Form erinnere, endet damit auch mein Schnuppermitgliedschaft bei PaperC. Ich hinterlasse eine Leiche im PaperC-Datenbankmanagementsystem, denn ich habe keine Möglichkeit entdeckt, mein Profil zu löschen.
<via blog.paperc.com & boersenblatt.net>