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Trekstor Pyrus maxi im 1.000 Seiten-Test, Teil 1

Die letzten Wochen: Das Semester ging zu Ende. Ich bin umgezogen. Mein zweiter Sohn wurde geboren. Und ich habe den Trekstor Pyrus maxi auf Herz und Nieren getestet.

Teil 2: Konfiguration, Lesen, Genöle, Fazit

Trekstor Pyrus maxi (© Trekstor)

Trekstor Pyrus maxi (© Trekstor)

Technische Daten

  Trekstor Pyrus
Display: 8″ Digital Ink, 160 dpi, 768 px × 1024 px, 16 Graustufen
Größe: 151 mm × 211 mm × 10 mm
Gewicht: 309 Gramm
Prozessor: Rockchip RK2906-8 (Cortex A8, 1 GHz)
Interner Speicher: 4 GB
Ram: 256 MB
WLAN: nein
Bluetooth: nein
Anschlüsse: MicroUSB
Erweiterungskarten: MicroSD
Beschleunigungssensor: nein
Integrierte Lautsprecher: nein
Akku: 2800 mAh
Betriebssystem: Android 2.3 (Gingerbread)
Formate E-Books: epub, pdf, html, fb2, pdb, txt, rtf
Bildformate: bmp, gif, jpg, png, tif
Unterstützte Sprachen: Deutsch, Englisch, Französisch, Italienisch, Niederländisch, Polnisch, Portugiesisch, Schwedisch, Spanisch, Ukrainisch
verfügbare Farben: Schwarz
Lieferumfang: Trekstor Pyrus maxi, Micro-USB-Kabel, Bedienungsanleitung
Besonderheiten: Textsuche, automatisches Umblättern
Preis: 149 Euro (im Trekstor Online-Shop)

Testablauf

Getestet bedeutet wirklich getestet. Nicht nur einmal eine halbe Stunde lesen, sondern ganz viel an verschiedenen Orten lesen, etwa daheim, unterwegs, im Wald, in den Transportmitteln des öffentlichen Personennahverkehrs oder in der Blutspendezentrale. Dabei zeigte es sich, dass der maxi ein angenehmes Lesegerät ist, das aber noch einige Schwächen hat.

Getestet wurden alle Funktionalitäten, die nativ unter Linux zu testen sind. Das heißt, dass die DRM-Autorisierung außen vor blieb und auch die eReader-Suite nicht betrachtet wurde, mit der unter anderem E-Books auf Trekstors Lesegerät übertragen werden können. Sowohl Adobes Digital Editions als auch die eReader Suite erfordern proprietäre Betriebssysteme. Einzige Ausnahme war ein Firmware-Update. Dafür habe ich mich an eine Windows-Möhre gesetzt, aber das ist nichts, das ich noch einmal wiederholen möchte.

Lieferumfang und Verarbeitung

Der Trekstor Pyrus maxi wird zusammen mit einem MicroUSB-Kabel und einer Bedienungsanleitung geliefert. Das Lesegerät macht einen gut verarbeiteten Eindruck. Die Tasten zum Seitenumblättern haben etwas Spiel, ansonsten knarzt oder wackelt jedoch nichts. Trekstors »Großer« ist nur in Schwarz lieferbar. Das Gehäuse besteht aus rubberbeschichteten Kunststoff, so dass sich das Lesegerät gut packen lässt.

Das Digital-Ink-e-Paper kommt vom chinesischen Hersteller Guangzhou OED Technologies Co., Ltd. Im letzten Jahr wurde Trekstor aufgrund dieses e-Papers vom Marktführer E-Ink bezichtigt, geistiges Eigentum gestohlen zu haben.

Benutzung

Die Benutzung erwies sich bis auf kleine Schwächen als unkompliziert. Der Trekstor Pyrus maxi ist nur für einen Zweck: Lesen. Und dafür ist das Gerät bestens geeignet. Der Ein-/Ausschalter befindet sich in Form eines Schiebeschalters unter dem Gerät. Anders als bei den Geräten mit Tasten wird so wirksam verhindert, dass das Gerät versehentlich während des Transports in Taschen oder Rucksäcken aktiviert wird. Nachdem der Schalter drei Sekunden drei Sekunden in der rechten Position gehalten wurde, erwacht der Pyrus zum Leben und aktualisiert die Medienbibliothek.

Letzteres dauert bei vielen Dokumenten (Bücher, Zeitungen, wissenschaftliche Papers, HTML-Seiten, Bilder) bis zu mehreren Minuten. Im Test musste der Pyrus maxi eine MicroSD-Karte mit knapp über 14.000 Dateien einlesen, wofür ca. 2,5 Minuten benötigt wurden. Die Aktualisierung wird bei jedem Start des Gerätes durchgeführt, selbst wenn es nichts zu aktualisieren gibt, so dass sie doch etwas gewöhnungsbedürftig ist.

Die Medienbibliothek wird aktualisiert. Bei jedem Start, beim Karte einlegen, immer mal zwischendurch. Bei vielen Dokumenten kann es bis zu mehrere Minuten dauern.

Die Medienbibliothek wird aktualisiert. Bei jedem Start, beim Karte einlegen, immer mal zwischendurch. Bei vielen Dokumenten kann es bis zu mehrere Minuten dauern.

Auch wenn der E-Book-Reader eingeschaltet und kein Buch geöffnet ist, wird die Medienbibliothek auffallend häufig aktualisiert. Während des Tests wurde so auffallend schnell der Akku leer gezogen. Hatte ich ihn nach dem Lesen diszipliniert ausgeschaltet, hielt er mehrere Wochen. Mit einem langen Standby reduzierte sich die Laufzeit jedoch auf wenige Tage. Hier könnte Trekstor nachbessern und die Aktualisierung ausschließlich an Ereignisse wie eine Verbindung zum PC oder eine eingelegte SD-Karte koppeln. Um nach dem Einschalten zu prüfen, ob die Bibo aktualisiert werden muss, könnte ich mir vorstellen, dass der Pyrus einmal über die Verzeichnisstruktur rennt und eine Prüfsumme zu Kontrollzwecken bildet und vergleicht.

Nachdem die Bibliothek aktualisiert ist und Titel sowie Vorschaubildchen der zuletzt gelesenen und neu hinzugefügten Dokumente angezeigt werden, versucht der maxi weiterhin, die Bibliothek zu aktualisieren. Der Vorgang kann, im Gegensatz zur vorigen Aktualisierung, aber unterbrochen werden und ist hoffentlich nur ein Bug, den Trekstor demnächst beseitigt. Ist das erledigt, befinden sich LeserInnen auf dem Startbildschirm, der die zuletzt gelesenen und hinzugefügten Dokumente anzeigt sowie Zugriff auf die Funktionen Bibliothek, Lesezeichen, eBook-Shop, Extras, Bilder und Einstellungen bietet.

Hinter Bibliothek, Lesezeichen, Einstellungen und Bilder verbirgt sich jeweils das Erwartete. Unter »eBook-Shop« findet sich lediglich ein Hinweis, wo digitale Bücher erworben werden können, ein Einkauf vom Gerät aus ist nicht möglich. Ferner wird Trekstors eReader-Suite beworben, die nur für Windows und Mac OS X erhältlich ist und darum nicht betrachtet wurde. Hinter den Extras verbergen sich die Favoriten, bereits gelesenen Bücher, ein Explorer und das Handbuch.

Im Alltag ist der Pyrus maxi intuitiv zu bedienen. Geblättert wird mit vier Tasten, die sich mittig auf der linken und rechten Seite des Geräts befinden, so dass der maxi mit beiden Händen gleich gut benutzbar ist. Für meinen Geschmack sind sie etwas zu tief angesetzt, denn in der Hand gehalten wird der E-Book-Reader schnell kopflastig. Neben den Blättertasten gibt es noch eine Tasten, um den Startbildschirm und das Kontextmenü aufzurufen, Bücher und Menüs zu verlassen oder die Suchfunktion auf den Schirm zu holen. Ein Wipptaster mit integriertem Bestätigungsschalter dient dazu, sich durch Bibliothek, Explorer, Menüs und virtuelle Tastaturen zu navigieren und die Wahl zu bestätigen.

Während meines achtwöchigen Tests kam es kein einziges Mal vor, dass der Pyrus maxi sich bei einer Aktion aufhängte. Sollte es doch einmal passieren, befindet sich auf der Rückseite ein Reset-Taster, um den E-Book-Reader wiederzubeleben.

Der Akku musste in dem mehrere Monate dauernden Tests nur drei Mal aufgeladen werden. LeserInnen können festlegen, ob der Pyrus maxi in den Standby gehen oder sich ausschalten soll, wenn einige Zeit keine Aktivität festgestellt wurde. Die Akkulaufzeit lässt sich durch sofortiges diszipliniertes Ausschalten nach dem Lesen oder sehr geringe Standby-Zeiten signifikant steigern.

Teil 2: Konfiguration, Lesen, Genöle, Fazit

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